Vergleichsverfahren

Lasermethoden (Lasik, Lasek, PRK)

Bei den Lasermethoden aller Art besteht das Prinzip, durch Gewebeentfernung aus der Hornhaut in der optischen Achse eine Brechkraftveränderung zu erreichen.

Die Lasermethode ist anwendbar nur im tieferen Dioptrienbereich, wo nicht allzu viel Hornhautgewebe entfernt werden muss und wenn die Hornhaut nicht allzu dünn ist. Das Resultat ist in erster Linie abhängig von der Güte der Abheilung, da der Patient nach der Operation durch die Hornhautnarbe hindurch sieht. Bei guter Wundheilung sind die Resultate gut, bei schlechter Wundheilung kann es zu irreversiblen Veränderungen kommen.

  • Bei der Artisan-/Artiflex-Methode wird das Hornhautzentrum nicht tangiert.
  • Es wird kein Gewebe entfernt.
  • Die Artisan-/Artiflex-Methode ist reversibel im Sinne, dass die Linse bei Bedarf jederzeit wiederentfernt oder ausgetauscht werden kann.
  • Die Artisan-/Artiflex-Linse stellt für die Hornhaut keine Gefahr dar, vorausgesetzt, sie wird nur in Augen implantiert, in denen die räumlichen Verhältnisse gut sind. Dies ist speziell bei kurzsichtigen Augen praktisch immer der Fall (unabhängig der Dioptrienstärken).

Die Lasermethode ist nicht anwendbar bei Bindegewebserkrankungen verschiedenster Art wegen der Gefahr von Wundheilungsstörungen (siehe oben).

  • Diese Einschränkung gilt nicht für die Artisan-/Artiflex-Linse

Besonders bei Leuten mit sehr grosser Pupille kann bei der Lasermethode sehr störendes Streulicht (Blendgefühl etc.) auftreten, sodass die Lasermethode in solchen Fällen wegen dieser irreversiblen Nebenwirkungen häufig abgelehnt wird.

  • Ähnliche Nebenwirkungen können bei der Artisan-Linse auch auftreten. In solchen Fällen kann die Linse wieder entfernt werden. Tatsache ist jedoch, dass deswegen noch nie einer unserer Patienten die Entfernung gewünscht hat. Aus diesem Grund kann die Artisan-Linse auch bei Patienten mit grosser Pupille implantiert werden, da die Vorteile gegenüber solchen Nebenerscheinungen anscheinend deutlich überwiegen.

ICL, PRL

Prinzip: ICL (implantable contact lens) und PRL (phacic refractive lens) sind faltbare Linsen, die durch einen kleinen Schnitt ins Auge eingeführt und in der Hinterkammer zwischen Iris und natürlicher Linse platziert werden. Dort soll die Linse schwimmen ohne die natürliche Linse zu beeinträchtigen.

Diese Methode beinhaltet nach den bisherigen Erfahrungen gewisse Nachteile und Risiken, so dass sie deshalb von uns nicht angewendet wird.

Zunächst ist es schwierig, den erforderlichen Linsendurchmesser der ICL oder PRL genau zu bestimmen. Wird eine zu grosse Linse verwendet, führt dies zur Vorwölbung dieser Linse und der Iris. Wird eine zu kleine Linse verwendet, ist sie unstabil und kann «verrutschen».

  • Bei der Artisan-/Artiflex-Linse bestehen diese Probleme nicht. Für alle Augen kann der gleiche Gesamtdurchmesser der Linse verwendet werden.

Nach der Implantation der ICL ist es in der Vergangenheit gehäuft zur Ausbildung des grauen Stars gekommen, verursacht durch den direkten Kontakt der ICL mit der natürlichen Linse, weil die ICL durch die Iris auf die natürliche Linse gepresst werden kann.

  • Die Artisan-/Artiflex-Linse führt nicht zur Ausbildung des grauen Stars, weil der Abstand zwischen der Artisan-/Artiflex-Linse und der natürlichen Linse so gross ist, dass keine Kontaktmöglichkeit besteht. Sollte trotzdem einmal ein grauer Star entstehen, so hat dies mit der Linse nichts zu tun.

Bei der ICL und PRL besteht im Vergleich zur Artisan-Linse nur ein kürzerer Erfahrungshorizont verbunden mit stetigen Designänderungen.

  • Die Erfahrungen mit der Artisan-Linse zur Korrektur von Kurzsichtigkeiten reichen zurück bis ins Jahr 1987. Seither bedurfte es nur unwesentlicher Anpassungen am Design.

Rein operationstechnisch ist die Implantation einer ICL und PRL einfacher.

  • Für die Implantation der Artisan-/Artiflex-Linse ist die Routine des Operateurs gefragt. Ist diese vorhanden, bereitet die Implantation der Artisan-/Artiflex-Linse keine besonderen Schwierigkeiten.

Clear-Lens-Extraction

Prinzip: Wie beim grauen Star wird die natürliche Linse entfernt und ersetzt durch eine künstliche Hinterkammerlinse. Diese ist so berechnet, dass gleichzeitig auch die Fehlsichtigkeit korrigiert wird. Die Nah-Fernanpassung geht verloren, was besonders bei jungen Patienten ins Gewicht fällt.

  • Bei Implantation der Artisan-/Artiflex-Linse wird die Nah-Fernanpassung nicht tangiert. Insgesamt ist die Implantation einer Artisan-/Artiflex-Linse im Vergleich zur Clear-Lens-Extraction weniger in die ursprüngliche Anatomie des Auges eingreifend.